Vorbereitung
Vor der Migration der E-Mails muss sowohl die Microsoft 365-Umgebung als auch die Server in Ihrem Unternehmen überprüft werden. Die klassische Domainendung unternehmen.local verursacht Probleme bei der Benutzersynchronisation mit Azure Active Directory. Im allerersten Schritt muss die Hauptdomäne dem Active Directory bekannt gemacht werden, dann werden die UPN-Suffixe der Benutzer geändert, die Domäne wird bei Azure verifiziert und erst dann können die Benutzer mittels Azure AD Connect zu Azure Active Directory bzw. Microsoft 365 synchronisiert werden.
Nachdem die Benutzer in Micorsoft 365 angelegt sind können die E-Mails migriert werden. Für die Migration stehen Unterschiedliche Verfahren zur Auswahl.
Cutover Migration
Die Cutover-Migration kann verwendet werden, wenn Sie maximal 2000 Postfächer haben. Die Migration wird über das Exchange Admin Center gestartet. Wir empfehlen die Cutover-Migration keinem Kunden, da die Migration sehr lange dauern kann und alle Benutzer davon betroffen sind.
Microsoft selbst schreibt - Obwohl die Cutover-Migration bis zu 2000 Postfächer unterstützt, wird dieses Verfahren nur für maximal 150 Postfächer empfohlen.
Minimal Hybrid Migration und Volle Hybrid Migration
Die hybride Migration ist unser absoluter Favorit. Die Benutzer merken nichts von der Migration. Sowohl Exchange Server als auch Exchange Online "sprechen" kontinuierlich miteinander. Theoretisch können die Server jahrelang in der hybriden Konfiguration bleiben.
Sobald die Server und Exchange Online für die Migration vorbereitet sind, kann der Administrator einzelne Benutzer oder Postfächer für die Migration auswählen. Es empfiehlt sich, pro Migrationsstapel Benutzer aus einer Abteilung zu migrieren.
Sobald die Migration für den Benutzer abgeschlossen ist, erscheint in Outlook eine Meldung, dass das Programm neu gestartet werden muss. Nach dem Neustart arbeitet der Benutzer in der Cloud bzw. in Exchange Online.
Minimal Hybrid vs Vollhybrid
Minimal Hybrid konzentriert sich darauf, die Migration zu erleichtern und zu vereinfachen, nicht auf die langfristige Koexistenz. Es konfiguriert mehrere Exchange Hybrid-Aspekte nicht, die in der vollständigen Hybrid-Konfiguration enthalten sind, darunter:
- Frei-/Gebucht-Freigabe - die Möglichkeit, die Verfügbarkeit von Mitarbeitern zu sehen, wenn einige vor Ort und andere in Office 365 sind.
- Sicherer E-Mail-Verkehr - ein Kernaspekt von Full Hybrid, der sicherstellt, dass "Exchange-E-Mail" wie "Exchange-E-Mail" aussieht. Interne automatische Abwesenheitsantworten, Abstimmungsnachrichten und die Möglichkeit, Funktionen wie den zentralisierten Transport zu nutzen (bei dem alle E-Mails in und aus Office 365 über Ihre lokalen Exchange-Server fließen).
- Weniger genutzte Funktionen wie die standortübergreifende eDiscovery und die vollständige Integration in Dienste wie Skype for Business Online oder Teams für lokale Postfächer.